Mette Lykke: «Wenn man eine Mahlzeit rettet, fühlt man sich einfach gut!»

Durch Foodwasting landet ein Drittel des produzierten Essens in der Tonne. Das wirkt sich negativ auf die Umwelt aus. Die Unternehmerin Mette Lykke von Too good to go erklärt, wie sie mit ihrer App gegen die Verschwendung vorgeht und bereits 3500 Tonnen CO2 einsparen konnte.
11 September, 2018 durch
Mette Lykke: «Wenn man eine Mahlzeit rettet, fühlt man sich einfach gut!»
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
 

Rund ein Drittel des weltweit produzierten Essens landet täglich im Müll. Gleichzeitig leidet jeder neunte Mensch Hunger. Der Graben zwischen denen, die sich Foodwaste «leisten» können und denen, die um ihr Essen kämpfen müssen, wird grösser. Zudem trägt Foodwaste zur Erhöhung des CO2-Ausstosses bei. In der Schweiz zum Beispiel wird durch die Überproduktion und Vernichtung von Nahrungsmitteln ungefähr so viel CO2 generiert, wie ein Drittel aller in der Schweiz registrierten Autos produzieren.

Es passiert vor allem in den eigenen vier Wänden, aber auch Supermärkte und Restaurants werfen täglich einwandfreies Essen weg. Mahlzeiten vor dem Mülleimer zu retten und so etwas gegen die Überproduktion zu tun, ist das Ziel von Mette Lykke und ihrem Team von Too good to go. Über die gleichnamige App können Geschäfte überschüssiges Essen zu einem reduzierten Preis verkaufen. Eine Win-Win-Situation für die Anbieter und die rund zwei Millionen App-User – einerseits in finanzieller Hinsicht. Andererseits aber auch, weil es sich einfach gut anfühle, eine Mahlzeit zu retten, meint Mette Lykke. Bislang konnten so bereits über 1,7 Millionen Essen vor der Tonne bewahrt und dadurch geschätzte 3500 Tonnen CO2 eingespart werden.

Ihr Geschäftsmodell gegen Foodwaste stellt Mette Lykke im Video vor – und sprach am 19. European Foodservice Summit in Zürich:

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